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Mehr für Mensch und Welt:Der Pastoraler Raum Mayen - christliches und kirchliches Leben heute

„Mehr für Mensch und Welt“ lautet die Überschrift des Leitbildes, das der Rat des Pastoralen Raums Mayen am 14. Januar 2024 beschlossen hat. Diese Überschrift zeigt die Überzeugung, dass die Botschaft von der Liebe Gottes das entscheidende Mehr ist, das der christliche Glaube den Menschen in einer unsicheren Welt heute bieten kann.   
Pastoraler Raum Mayen _ Leitsätze-1
Datum:
6. März 2025
Von:
Dr. Thomas P. Fößel

Glauben – Erleben in Gemeinschaft

Der Pastorale Raum Mayen besteht aus den Pfarreien St. Barbara (Mendig), St. Jodokus (Langenfeld), St. Lukas (Mayen) und der Pfarreiengemeinschaft Nachtsheim. Politisch umfasst er die Verbandsgemeinden Mendig und Vordereifel sowie die Stadt Mayen Hier leben über 27.000 Katholikinnen und Katholiken, von denen sich mehr als 1.000 in über 200 „Orten von Kirche“ engagieren. Diese „Orte von Kirche“ sind Orte, an denen kirchliches Leben und Glaube erfahrbar wird: in Chören, Messdiener- und Jugendgruppen, Gebetskreisen, Frauengruppen, caritativen Initiativen, Besuchsdiensten und mehr. Auch katholische Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Familienbildungsstätten, Lebensberatung und die Caritas sind solche „Orte von Kirche“, an denen die Liebe Gottes in der Gesellschaft wirksam wird.  

Solidarität 

„Orte von Kirche“ sind so vielfältig wie unsere Gesellschaft. In jedem dieser Orte aber wird Gottes Liebe in Gemeinschaft erlebbar – in Solidarität mit allen Menschen, unabhängig von Religion und Weltanschauung. Dies geschieht im Dienst am Nächsten und Notleidenden, im Einsatz für eine gerechte und friedliche Welt und im Engagement für die Schöpfung. So steht der Pastorale Raum Mayen mit seinen in ihm ehrenamtlichen und hauptamtlichen Engagierten mitten im Leben der Menschen. 

Synodalität 

Der Pastorale Raum Mayen ist ein Ergebnis der Trierer Bistumssynode „herausgerufen – Schritte in die Zukunft wagen“ und steht für eine neue Form von „Kirche sein“. Synodalität bedeutet, im Geist Jesu Christi aufeinander zu hören, gemeinsam zu beraten, zu entscheiden und Verantwortung zu teilen. Dies geschieht auf der Ebene der Pfarreien in den Pfarrgemeinderäten, dem Pfarreienrat und den Verwaltungsräten sowie auf der Ebene des Pastoralen Raumes. Die neuen Organe – der „Rat des Pastoralen Raums“ und die „Synodalversammlung“ – bieten in bislang nicht gekannter Weise die Möglichkeit zur Mitsprache, Mitberatung, Mitverantwortung und Mitentscheidung.  

Diese neue Form von Kirche wächst und lebt aus der Beteiligung der Getauften. Ein hoffnungsvolles Zeichen ist, dass im Rat des Pastoralen Raumes 16 ehrenamtlich Engagierte ihre Perspektiven und Charismen einbringen und die zweite Synodalversammlung im September 2024 über 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte. Unverzichtbar für eine synodale Kirche ist aber auch der Dienst der Pfarrer, Priester, Diakone, PastoralreferentInnen und GemeindereferentInnen sowie der über 80 weiteren kirchlichen MitarbeiterInnen in der Kirchenmusik, den Pfarrbüros, als KüsterInnen, Gebäude- und AnlagepflegerInnen usw. 

Augenhöhe

Gemeinsame Teilhabe gelingt nur, wenn sich Menschen auf Augenhöhe begegnen, sich gegenseitig unterstützen, vernetzen und offen miteinander kommunizieren. Dieser Newsletter möchte dazu beitragen, indem er als Medium der Unterstützung, Vernetzung und Information dient. Er soll nicht nur innerhalb der Kirche wirken, sondern auch darüber hinaus in die Gesellschaft hinein mit der Botschaft von der Liebe Gottes als dem Mehr für Mensch und Welt.

Gottvertrauen

Bei all dem ist uns bewusst, dass alles christliche Engagement nur dann fruchtbar wird, wenn es aus dem Vertrauen zu Gott lebt, wie es im Leitbild des Pastoralen Raums zum Ausdruck kommt: „Wir vertrauen darauf, dass die Liebe des menschgewordenen Gottes in der Welt gegenwärtig ist. Wir begleiten Menschen dabei, ihre Sehnsucht nach diesem Gott wahrzunehmen. Für uns ist klar, dass Gott alle Menschen in ihren vielfältigen Lebensformen geschaffen und mit Charismen beschenkt hat. Wir verkündigen mit Gottes Hilfe das Evangelium und probieren Neues aus.“ 

Dieses Gottvertrauen lebt aus der österlichen Hoffnung, dass jedem menschlichen Leben in der Menschwerdung und Auferstehung Jesu Christi gegen jeden Hass und Anfeindung eine unzerstörbare Bedeutung und Würde gegeben ist. 

 

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gesegnete Fastenzeit in dem Bewusstsein, dass die Welt Gottes Angebot der „Umkehr und Versöhnung“ heute nötiger hat denn je. 

 Jörg Schuh, Marek Jost, Thomas Fößel